
2.
Definition und Bestimmung der Befragungspopulation
E1 iten sind nach der in den Sozialwissenschaften üb1 ichen Definition Perso-
nen mit besonders großem Einfluß auf bedeutsame Entscheidungen in einem
So-
zialsystem, z. B. in einer Organisation, einer Gemeinde oder einer ganzen
Gesell schaft.
Im vor1 iegenden Fa1
1
wurden nationale E1
i
ten in der Bundesre-
publ ik Deutschland untersucht. Bezugseinhei
t
ist al so die gesamte Gesell-
schaft der Bundesrepublik Deutschland. Die Auswahlprobleme, die sich bei
der Untersuchung national er
E1
i
ten in hochentwickel ten Gesell schaften erge-
ben, si-nd wegen der komplexen Struktur dieser Gesellschaften besonders
groß.
Die
beiden wichtigsten Grundentscheidungen jeder Auswahl sind dabei die ho-
rizontal e und die vertikale A/jointfilesconvert/358145/bgrenzung der Untersuchungspopul ation. Beide
hängen davon ab, ob Macht bzw. Einfluß auf bedeutsame Entscheidungen enger
oder weiter definiert werden. Die horizontale A/jointfilesconvert/358145/bgrenzung betrifft die Fra-
ge, ob nur solche Personen in die Untersuchung einbezogen werden sollen,
die direkt an pol itischen Entscheidungen partizipieren, d. h. pol itische
E1 iten im engeren Sinne, oder ob die E1 itedefinition auch auf einen weite-
ren Personenkreis ausgedehnt werden soll, der indirekt auf die Entschei-
dungs- bzw.
Will
ensbil dung im pol
i
ti
schen System wirkt, z. B. auf E1
i
ten
von Interessengruppen, Wissenschaft und Massenmedien.
Die vertikale A/jointfilesconvert/358145/bgrenzung der
E1
i
te betrifft dagegen die Anzahl der Hierar-
chi eebenen, die in die Untersuchung mi
t
einbezogen werden. Man kann sich
z. B. auf die Inhaber der Spitzenpositionen in den verschiedenen Organisa-
tionen bzw. Institutionen beschränken, die die
forme1 le Entscheidungsbefug-
nis in allen die Gesamtorganisation betreffenden Entscheidungen haben. Die-
se verfügen über einen breiten Einfl ußbereich
,.
nehmen aber andererseits am
Prozeß der
Entscheidungsvorbereitung
und damit an der Formulierung von Ent-
scheidungsalternativen meist nicht besonders intensiv teil. Die Vertreter
der übrigen Hierarchieebenen haben hingegen einen eingeschränkteren
Kompe-
tenzbereich, sind jedoch in diesem Rahmen intensiver an der Vorbereitung
einzelner Entscheidungen beteiligt.
Zur Bestimmung der Untersuchungspopulation stehen drei verschiedene Aus-
wahl techniken zur Verfügung, die unterschied1 iche Indikatoren für pol
iti-
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